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Hey Leute!

Oliver telefoniert gerade, Petra hat den Arm im Gips und ganz offensichtlich ein Beruhigungsmittel genommen – und Jens ist denn mal weg!

Einmal in der Woche stelle ich Annas Glück mein Wohnzimmer zur Verfügung, damit sie sich ein bißchen austoben kann.

Das ist nicht viel, aber mehr als viele andere haben – gerade jetzt!

Eine Bleibe zu haben ist ein Geschenk, das es zu pflegen und zu verteidigen gilt, auch wenn es uns so selbstverständlich erscheint.

Eine Band ist wie eine Familie – bisweilen wie eine Beziehung, die sich der Musik gewidmet hat.
Mit all ihren Erfolgen und Niederlagen, Strukturen und Konflikten. Im besten Falle entwickelt sich alles konstruktiv und findet seinen Ausdruck in geilen Songs.
In jedem Fall ist sie eine Bleibe für uns!

Seltsamerweise ändert sich die Zusammensetzung von Annas Glück immer dann, wenn wir Aufnahmen gemacht haben. Vor ca. zwei Jahren kam Uta mit der Bratsche dazu und die zuvor gemachten Takes waren Geschichte, weil sich die Arrangements grundlegend änderten.

Jens ist weg. Vielleicht hat er eine neue musikalische Bleibe gefunden.
Unsere hat sich in jedem Fall verändert. Wir versuchen, den Verlust zunächst zu dritt in aller Ruhe aufzufangen, werden bald anfangen, wieder ein paar Auftritte zu planen und uns auszuprobieren.

Die Aufnahmen, die wir im letzten Sommer zusammen mit Thomas gemacht haben, lagen bis jetzt in der Schublade. Aber nach dem ersten Schreck sind wir jetzt soweit, die Sache anzugehen, denn sie sind brauchbar und werden euch eine Menge Freude bereiten.

Daß sie ganz anders klingen, als wir in Zukunft klingen werden, wird irgendwann als Schritt auf einem Weg erscheinen…

Währenddessen hat Annas Glück nun hier eine neue Bleibe gefunden. Eine virtuelle 3-Zimmer-Wohnung mit Musikzimmer, Wohnzimmer und einem hübschen Empfangsbereich. Mit einem Ofen, einem Klavier, ein paar Kerzen und viel Bier. Hier kann sie sich ausbreiten, Raum greifen und ihr könnt ihr dabei zusehen.

Ob’s nun ruhig um uns ist, ob wir auf der Bühne stehen, ob wir uns streiten, vertragen oder unsere Besetzung ändern, ich hoffe ihr bleibt bei uns, um unseren Worten und Tönen Bedeutung zu geben.

Peter Bekeschus im Winter 2015/16

 

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